Umfrage zum Thema Leitsterne, Leitbilder ... Kommentar/Ergebnisse Teil I
Thema der Schnackenhofiade am 7. Oktober 2007 ist die Diskussion über Leitbilder, Leitgedanken und Vorbilder. Welche diese sind, wie sie uns prägen, enttäuschen oder nicht und in wieweit wir ihnen folgen oder Abstand von Ihnen genommen haben. Dazu habe ich in einem Forum eine Umfrage und Diskussion verfaßt und es kamen einige interessante Ergebnisse und Bekenntnisse dabei heraus.
Zunächst einmal ein zahlenmäßiger Überblick: Ungefähr ein Viertel der Befragten hatte gar keine Leitbilder, die anderen nannten hauptsächlich Eltern, Großeltern, Freunde und philosophisches Gedankengut als Leitbilder. Niemand nannte politische Leitbilder, ob uns das zu Denken geben sollte?
1. Eltern, Großeltern und weitere Personen als Leitsterne.
Mir fiel als erster Punkt bei meinen eigenen Bekenntnissen sofort eine Hommage an meinen Großvater ein:
(Gedankenreise ..... lange .......lange zurück)
Mit geschlossenen Augen höre ich das sanfte Tick-Tack der Taschenuhr meines Großvaters. Ich sitze als kleines Kind bei ihm und er läßt mich mit seiner Taschenuhr spielen, strahlt Wärme, Sicherheit und Liebe aus. Er ist mein Vorbild, er ist lange schon tot, ich habe ihn kaum gekannt. Nur insoweit es nebulöse Kleinkindvorstellungen in meiner Erinnerung heute ermöglichen. Oder doch mehr als das?
Und ich frage mich: Haben sich Erinnerungen mit späteren Erzählungen vermischt? Es ist gut möglich. Dieses wohlige Gefühl des Tick-Tacks wurde mit der Zeit von anderen Erzählungen über meine Familie und Großvater ziemlich durchgerüttelt. Kritik über seine angebliche Geizigkeit an angeblich falscher Stelle und so mancherlei Familienquerelen gibt es da .Und doch - er blieb ein Vorbild für mich.
Wer hat in seinem Leben keine kleinen schwarzen oder roten Punkte, in denen er womöglich gefehlt hat und dichten nicht oft genug Neider diese kleinen Punkte zu Riesenflecken?
Warum mein Großvater mein Leitstern geblieben ist über all diese Zeit? Warum ist er Vorbild? Weil er sehr schwere politische Zeiten überstanden hat, Kinder verlor und Weiteres Schlimmes. Er trug es ohne Haß, Trauer, Unzufriedenheit weiterzugeben, weil er vielleicht in sich Grabenkämpfe ausgefochten hat, aber sie nie nach außenhin ablud. Er hielt in diesen schlimmen Zeiten zu seiner großen Familie und seiner Frau.
Weil er seinen Sohn, meinen Vater geprägt hat und unsere ganze Familie. Egal was die sichtbare Bahn meines meinem Leitsterns von Hören-Sagen-Leuten verrückt haben mag, ohne sein Tick-Tack wäre ich nicht was ich bin, ohne dem was er seiner Frau und der Generation nach ihm an Liebe, Lebens- und Kunstverständnis mitgegeben hat.
Teil2 folgt
Zunächst einmal ein zahlenmäßiger Überblick: Ungefähr ein Viertel der Befragten hatte gar keine Leitbilder, die anderen nannten hauptsächlich Eltern, Großeltern, Freunde und philosophisches Gedankengut als Leitbilder. Niemand nannte politische Leitbilder, ob uns das zu Denken geben sollte?
1. Eltern, Großeltern und weitere Personen als Leitsterne.
Mir fiel als erster Punkt bei meinen eigenen Bekenntnissen sofort eine Hommage an meinen Großvater ein:
(Gedankenreise ..... lange .......lange zurück)
Mit geschlossenen Augen höre ich das sanfte Tick-Tack der Taschenuhr meines Großvaters. Ich sitze als kleines Kind bei ihm und er läßt mich mit seiner Taschenuhr spielen, strahlt Wärme, Sicherheit und Liebe aus. Er ist mein Vorbild, er ist lange schon tot, ich habe ihn kaum gekannt. Nur insoweit es nebulöse Kleinkindvorstellungen in meiner Erinnerung heute ermöglichen. Oder doch mehr als das?
Und ich frage mich: Haben sich Erinnerungen mit späteren Erzählungen vermischt? Es ist gut möglich. Dieses wohlige Gefühl des Tick-Tacks wurde mit der Zeit von anderen Erzählungen über meine Familie und Großvater ziemlich durchgerüttelt. Kritik über seine angebliche Geizigkeit an angeblich falscher Stelle und so mancherlei Familienquerelen gibt es da .Und doch - er blieb ein Vorbild für mich.
Wer hat in seinem Leben keine kleinen schwarzen oder roten Punkte, in denen er womöglich gefehlt hat und dichten nicht oft genug Neider diese kleinen Punkte zu Riesenflecken?
Warum mein Großvater mein Leitstern geblieben ist über all diese Zeit? Warum ist er Vorbild? Weil er sehr schwere politische Zeiten überstanden hat, Kinder verlor und Weiteres Schlimmes. Er trug es ohne Haß, Trauer, Unzufriedenheit weiterzugeben, weil er vielleicht in sich Grabenkämpfe ausgefochten hat, aber sie nie nach außenhin ablud. Er hielt in diesen schlimmen Zeiten zu seiner großen Familie und seiner Frau.
Weil er seinen Sohn, meinen Vater geprägt hat und unsere ganze Familie. Egal was die sichtbare Bahn meines meinem Leitsterns von Hören-Sagen-Leuten verrückt haben mag, ohne sein Tick-Tack wäre ich nicht was ich bin, ohne dem was er seiner Frau und der Generation nach ihm an Liebe, Lebens- und Kunstverständnis mitgegeben hat.
Teil2 folgt
Adrenalinpur - 3. Oktober, 22:28