William Morris - seine Utopie zur Arbeit - Schnackenhofiade am 28. 09.2008 (Teil 1)
Am 28. September 2008 veranstaltete der Schnackenhof Kunstsalon e.V. sein 3. Symposium mit dem Titel William Morris, Arts and Crafts - Röthenbacher Kirchenfenster. Es war Wahlsonntag und die ganzen Fragen und Zusammenhänge haben mich tief beeindruckt und mich nachdenklich gemacht.
William Morris (1834-1896), britischer Philosoph, Architekt, Politiker und vieles mehr schuf eine Utopie unter anderem über die Rolle der Arbeit in der Gesellschaft und den Bezug zur Selbstverwirklichung des Menschen. In "News from Nowhere" ist Arbeiten nur Vergnügen. Die Arbeit ist handwerklich und aus besten Materialien, und jeder spezialisiert sich auf das was er am besten kann und findet so sein Lebensglück. Scheiterte seine Utopie daran, dass er selbst aus einer Unternehmerfamilie kam und nie wrklich arbeiten musste um sich zu ernähren?
Ohne erstmal noch tiefer auf sein Werk und seine Ideologie einzugehen stellt sich die Frage, warum ausgerechnet die Röthenbacher Industriellenfamilie Conradty Walter Crane, Schüler von William Morris mit der Herstellung der Altarfenster für die Kirche Heilig Kreuz beauftragte. Ein Ideologiezusammenhang?
Kommerzienrat Friedrich Conradty baute eine Arbeitersiedlung mit kleinen Häusern und Gärten, denn jede der fleissig arbeite, müsse zur Erholung einen Garten haben.
Warum zeigt der Altar nach Westen wo die Sonne untergeht und die Dämonen bei Nacht erscheinen und nicht nach Osten? Sind die Motive von Walter Cranes Altarfenster so wenig christlich im eigentlichen Sinn, weil sich um 1900 eine Phase der Verweltlichung des Heiligen anbahnt?
Fragen über Fragen bleiben und auch die Eine drängt sich auf: Wie sieht es mit der Arbeitswelt von heute aus? Wer sieht seine Arbeit als Berufung und Selbstverwirklichung? Wer fühlt sich von ihr entfremdet und unter Druck gesetzt? Warum steigt das Vorkommen von psychischen und psychosomatischen Krankheiten so stark? Gibt es noch unternehmerische Verantwortung? Sind Waren, wenn nicht Massenwaren, nur einer kleinen reichen Schicht zugänglich?
Weiter zu Walter Cranes Fenstern in Teil 2
William Morris (1834-1896), britischer Philosoph, Architekt, Politiker und vieles mehr schuf eine Utopie unter anderem über die Rolle der Arbeit in der Gesellschaft und den Bezug zur Selbstverwirklichung des Menschen. In "News from Nowhere" ist Arbeiten nur Vergnügen. Die Arbeit ist handwerklich und aus besten Materialien, und jeder spezialisiert sich auf das was er am besten kann und findet so sein Lebensglück. Scheiterte seine Utopie daran, dass er selbst aus einer Unternehmerfamilie kam und nie wrklich arbeiten musste um sich zu ernähren?
Ohne erstmal noch tiefer auf sein Werk und seine Ideologie einzugehen stellt sich die Frage, warum ausgerechnet die Röthenbacher Industriellenfamilie Conradty Walter Crane, Schüler von William Morris mit der Herstellung der Altarfenster für die Kirche Heilig Kreuz beauftragte. Ein Ideologiezusammenhang?
Kommerzienrat Friedrich Conradty baute eine Arbeitersiedlung mit kleinen Häusern und Gärten, denn jede der fleissig arbeite, müsse zur Erholung einen Garten haben.
Warum zeigt der Altar nach Westen wo die Sonne untergeht und die Dämonen bei Nacht erscheinen und nicht nach Osten? Sind die Motive von Walter Cranes Altarfenster so wenig christlich im eigentlichen Sinn, weil sich um 1900 eine Phase der Verweltlichung des Heiligen anbahnt?
Fragen über Fragen bleiben und auch die Eine drängt sich auf: Wie sieht es mit der Arbeitswelt von heute aus? Wer sieht seine Arbeit als Berufung und Selbstverwirklichung? Wer fühlt sich von ihr entfremdet und unter Druck gesetzt? Warum steigt das Vorkommen von psychischen und psychosomatischen Krankheiten so stark? Gibt es noch unternehmerische Verantwortung? Sind Waren, wenn nicht Massenwaren, nur einer kleinen reichen Schicht zugänglich?
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Adrenalinpur - 5. Oktober, 16:18